Nachdem ich zwei Monate zuvor schon die erste Etappe vom Donausteig auf österreichischer Seite gewandert war, blieb ich diesmal im Juli 2019 auf heimischer Erde und bewanderte den Steig auf der anderen Seite der Donau.
Über 450km führt der Donausteig von Passau über Linz nach Grein – aber eigentlich gibt es überhaupt nicht DEN Donausteig, sondern mindestens zwei. Der Donausteig ist nämlich auf beiden Seiten des namensgebenden Flusses wanderbar, sodass sich sogar 900 Wegkilometer ergeben.
So führte mich der Donausteig diesmal von Passau nach Obernzell (und natürlich auch wieder zurück); wie immer findet Ihr die Tour unten zum Nachwandern bei Komoot verlinkt – dort gibt es auch alle Statistiken.
An der Friedhofskirche St. Severin vorbei, durch das Severins-Tor und über die Mariahilf-Brücke verließ ich die Innstadt und wanderte bei noch tiefstehender Morgensonne ein Stück an der Innpromenade entlang. Kurz vor der Ortspitze, wo sich Inn und Donau treffen, wechselte ich dann den Fluss zur Donaupromenade und überquerte auch die Donau alsbald.
Dann ging es zum ersten Highlight des Tages, der Veste Oberhaus hinauf – der Ausblick auf das morgendliche Passau war traumhaft und auch die Beinmuskulatur spätestens jetzt erwacht. Nun führte der Donausteig von der Donau weg ansteigend ins bewaldete Hinterland durch kleine Ortschaften wie Zieglreuth und Witzmannsberg. Ehe Obernzell erreicht war, wollte noch der hügelige Jägersteig in brütender Hitze überwunden werden – diesen Teil wollte ich mir auf dem Rückweg definitiv sparen!
In Obernzell angekommen, gönnte ich mir auf einer Wiese nahe des Schlossparks und der Donau eine kurze Pause – tatsächlich die erste richtige an diesem Tag und das nach fast 30km…. Ähnlich wie schon zwei Monate zuvor auf der österreichischen Seite der ersten Etappe des Donausteigs hielt ich mich für den Rückweg größtenteils unmittelbar am Fluss, um Strecke und Höhenmeter zu minimieren. Einen kleinen Abstecher ins Hinterland genehmigte ich mir dann zwar doch noch, sah dann aber zu, auf schnellstem Weg wieder in die Passauer Innstadt zu gelangen und war sehr froh, als das nach mehr als 50km am frühen Abend endlich geschafft war.
Die erste Etappe des Donausteigs ist auf deutscher Seite sogar noch ein Stückchen länger und anstrengender als auf österreichischer Seite. Eine Möglichkeit, das Ganze zu verkürzen, ist es, sich den anfänglichen Abstecher mit vielen Höhenmetern zur Veste Oberhaus zu sparen – damit beraubt man sich aber definitiv eines Highlights der Etappe. Zudem hat man in manchen Orten wie Zwecking oder Grubweg die Option vom Donausteig zur Straße an der Donau abzusteigen und hier weiter Richtung Obernzell zu wandern. Diesen Weg habe ich als Rückweg gewählt, kann ihn aber definitiv nicht empfehlen, da er einfach nur aus Asphalt-Latscherei besteht und man zudem den Radfahrern auf dem Donauradweg andauernd im Weg ist.
Wer es dann auf welchem Weg auch immer nach Obernzell geschafft hat und dort nicht in einer Pension übernachtet, um am nächsten Tag die zweite Etappe in Angriff zu nehmen, hat die Möglichkeit mit dem Bus nach Passau zurückzukehren. Mit der Buslinie 6102 ist man innerhalb einer halben Stunden vom Obernzeller Marktplatz aus zurück in Passau. Weitere Informationen zu Busverbindungen findet Ihr hier.
Die Bewertung des Rückwegs spare ich mir wieder, da er einfach ein notwendiges Übel ist, um den gewünschten Trainingseffekt zu erzielen und wieder nach Hause zu kommen. Der Hinweg hingegen, also die offizielle erste Etappe vom Donausteig, bot auch auf deutscher Seite ein wunderbares Wandererlebnis mit ruhigen Waldwegen und exzellenter Beschilderung. Ein herausragendes Highlight sicherlich die Veste Oberhaus ganz zu Beginn.
[…] Wie immer findet Ihr die Tour unten zum Nachwandern bei Komoot verlinkt – dort gibt es auch alle Statistiken. Dieselbe Etappe des Donausteigs, bloß auf der anderen Seite der Donau, wanderte ich dann zwei Monate später – mehr dazu hier. […]