Als Sachsens schönste Ritterburg wird die Burg Kriebstein beworben und sie sieht wirklich aus wie aus dem Bilderbuch oder eher wie aus dem Märchenbuch. Natürlich kann die Burg auch von innen besichtigt werden. Eine interaktive Dauerausstellung über die Burg und wechselnde Sonderausstellungen bereichern das Ausflugsziel für Groß und Klein. Gelegen ist sie im schönen Zschopautal, wo es sich entlang der Talsperre Kriebstein und der Zschopau zu jeder Jahreszeit wunderbar wandern lässt. Im Sommer bieten die Laubbäume Schatten und die Tallage etwas Abkühlung, im Herbst färbt sich der ganze Wald orange und im Frühjahr hört man, wie Spechte die Baumstämme bearbeiten.
Wir haben uns für eine recht lange Runde entlang der Zschopau zur Burg entschieden. Ausgangspunkt der Tour war der Schwanenteich in Mittweida, hier gibt es jede Menge Parkplätze. Alternativ gibt es auch einen Wanderparkplatz in Ringethal, startet man dort, kann man den Bogen nach Mittweida sparen und so die Tour etwas kürzen. Weitere mögliche Einstiegspunkte sind der Parkplatz bei der Burg Kriebstein oder der Hafen Kriebstein. Die Tour folgt beständig dem Zschopautalweg, der auch Teil des Lutherwegs ist und mal direkt am Wasser und mal ein gutes Stück oberhalb am teils steilen Hang des Flusstals entlang führt. Aber keine Sorge, der Weg ist durchgängig gut begehbar und führt größtenteils durch den Wald, der im Herbst geradezu orange leuchtet. Außerdem hält der Fluss neben der Burg auch einige andere kleine Highlights bereit. Dazu gehören beispielsweise die Aussichtspunkte Wappenfelsen und Schmatzhöhe sowie die Burgruine Raubschloss bei Ringethal.
Wem 24 km zu lang sind, kann die Tour in verschiedenen Formen kürzen. Eine Variante ist die Nutzung des bereits erwähnten Wanderparkplatzes in Ringethal. Der Abstecher nach Mittweida könnte dann entfallen und die Runde somit um etwa 4 km kleiner werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung der Fähre, welche von Mai bis September mehrfach täglich zwischen Mittweida und dem Hafen Kriebstein mit mehreren Haltepunkten verkehrt. Durch die vielen Haltepunkte kann die Wanderung in beliebiger Richtung als Einwegtour gemacht werden und der Rückweg vollständig oder nur streckenweise per Fähre zurückgelegt werden. Den Fahrplan und weitere Informationen dazu gibt es auf der Seite der Talsperre Kriebstein.
Natürlich gibt es auch Varianten, die Tour zu verlängern. Dem Verlauf der Zschopau folgend können noch die Liebenhainer Mühle und das Wasserkraftwerk Mittweida eingearbeitet werden. Beide Punkte eigenen sich als südlicher Wendepunkt einer Runde, da jeweils die Möglichkeit besteht den Fluss per Brücke zu überqueren. Dem fleißigen Wanderer sind hier also keine Grenzen gesetzt.