Beschäftigt man sich mit den 16 Summits, stellt man schnell fest, dass die Frage nach dem höchsten Gipfel Brandenburgs nicht ganz so einfach zu beantworten ist. Einerseits muss man zwischen natürlichen Erhebungen und menschgeschaffenen Aufschüttungen unterscheiden, andererseits ist die höchste Erhebung nicht zwingend auch ein Gipfel. Brandenburgs höchste Erhebung ist wohl die Heidehöhe mit 201,4 m an der Grenze zu Sachsen, allerdings, so genau muss man sein, liegt der Gipfel auf der sächsischen Seite. In Konkurrenz dazu steht der Kutschenberg mit 201 m, der zwar auch grenznah zu Sachsen gelegen ist, aber dessen Gipfel vollständig in Brandenburg liegt. Und da unsere Unternehmung „16 Summits“ und nicht „16 höchste Erhebungen“ heißt, haben wir uns für den Kutschenberg entschieden.
Ausgangspunkt unserer 18,6 km langen Tour war ein Parkplatz am Ortsrand von Ortrand, der besonders durch seine Nähe zur A13 und der damit verbundenen guten Erreichbarkeit punkten konnte und obendrein noch kostenlos war. Einziger Mangel: es gab weit und breit keinen Schatten und das an einem heißen sonnigen Tag im Juni. Vom Ortsrand ging es erstmal in die Ortsmitte von Ortrand, bevor wir die A13 unterquerten und kurz darauf in den Wald gelangten. Den Gipfel schon zum Greifen nah, stellte sich uns ein Tor in den Weg. Schilder warnten vor der Schweinepest und wir standen ratlos vorm Tor. Öffnen ließ es sich nicht, aber der Wegweiser zeigte eindeutig in Richtung Tor, also stiegen wir kurzerhand über das Tor und wanderten mit schlechtem Gewissen weiter.
Am Kutschenberg selbst liefen wir dann fast vorbei, hätte nicht sofort wieder der Abstieg begonnen. Den Gipfelstein fanden wir nach kurzer Suche etwas abseits vom Weg. Nach dem obligatorischen Gipfelfoto hielten wir uns aber nicht weiter auf und begaben uns in den Abstieg. An einer kleinen alten Skihütte am Wegesrand legten wir kurze Zeit später eine Pause ein.
Weitere Wanderhighlights fanden wir vor allem in Großkmehlen, wo wir zunächst dem Dorfanger folgten, bis wir am örtlichen Wasserschloss samt Park angelangten. Vom hinteren Ausgang des Parks folgten wir der neuen Pulsnitz entlang des Pfades der 1000 Eichen bis zum Gabelwehr. Auf diesem Weg wäre Mückenspray Gold wert gewesen!
Schließlich passierten wir das Örtchen Lindenau, auch hier gibt es ein Schloss, doch diesen Abstecher sparten wir und folgten stattdessen kurze Zeit der Straße, bevor wir wieder in den Wald abbogen. Leider gab es hier keinen kühlen Laubwald mehr, sondern nur noch trockenen, aufgeforsteten Nadelwald. Im Zick-Zack gelangten wir wieder zur Autobahn und über rechts zugewachsene Fahrwege auch zurück zum Parkplatz.
Fazit
Wie eigentlich zu erwarten, ist die Besteigung des Kutschenbergs eine ziemliche Flachlandwanderung, doch die 18 km sind dennoch nicht langweilig, sondern sogar recht abwechslungsreich und halten einige schöne Picknickplätze parat. Mückenspray und Zeckenschutz sollte man allerdings nicht vergessen!
[…] schon beim Kutschenberg, hätten wir auch den Gipfel des Hasselbrack beinahe verpasst, aber hier gab es immerhin eine […]
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