Ein Besuch im Miniaturwunderland führte uns Anfang Juli 2022 nach Hamburg. Damit sich die Reise in den hohen Norden auch lohnt, haben wir einen dreitägigen Kurztrip daraus gemacht. So konnten wir auf zwei Stadtrundgängen, einer kleinen Bootsrunde im Hafen und einer Wanderung alle Seiten Hamburgs erleben. Unsere Unterkunft, das Sandmann Hostel, lag etwas außerhalb vom Zentrum, doch dank U-Bahn und 9€-Ticket kamen wir vom Berliner Tor immer schnell in die Innenstadt.
Abendspaziergang an der Außenalster
Nach einigen Stunden im Zug vertreten wir uns am Abend noch etwas die Füße und spazieren in den Stadtteil St. Georg, wo so manches Restaurant und auch das älteste Haus Hamburgs in der Straße „Lange Reihe“ liegt. Nach dem Essen gehen wir noch weiter zum Ufer der Außenalster vorbei an Ruderclubs und durch den langgestreckten Lohmühlenpark zurück zum Berliner Tor und zu unserer Unterkunft in der Nähe. Auch wenn der Service im Restaurant nicht besonders gut war, so waren es doch das Essen und unser Abendspaziergang von knapp 10 km Länge.
Tag 1 – Schietwetter in Hamburg
Der erste volle Tag startet am U-Bahnhalt Baumwall. Bei Regen und für Anfang Juli eher frischen Temperaturen geht es zunächst über die Jan-Fedder-Promenade zu den Landungsbrücken, wo wir zum ersten Mal gemeinsam unserem Urlaubshobby „Alle Dinge im Souvenirshop anschauen und nicht kaufen“ nachgehen. Nach einem Blick in die Röhre des alten Elbtunnels, steigen wir auf der andern Straßenseite einige Stufen nach oben und finden uns an einem Aussichtspunkt wieder, von dem man die ganze Promenade überblickt. Von hier geht es weiter nach St. Pauli, um den obligatorischen Gang über Reeperbahn und Große Freiheit zu machen. Das Kontrastprogramm dazu gibt es anschließend auf dem Weg zur Binnenalster am Bleichenfleet. Durch die Collonaden gehen wir zum botanischen Garten, durch den wir sehr ausgiebig spazieren, denn inzwischen scheint sogar die Sonne. Yay! Danach beenden wir die Umrundung der Binnenalster. Am Rathaus zeigt sich wieder unseres besonderes Talent, unmittelbar vor Großveranstaltungen mitten in deren Vorbereitungen zu geraten (unübertroffen die daraus resultierende Enttäuschung in Nürnberg). Auf dem Rathausmarkt wird gerade der Zielbereich der World Triathlon Championship Series Hamburg aufgebaut… Wir spazieren also weiter in Richtung Mönckebergstraße, wo wir den ersten Teil des Stadtrundgangs beenden und in der Nähe Essen gehen.
Tag 2 – Von Hamburg in die Welt
Unser zweiter Rundgang schließt nahtlos an den ersten an und führt in Richtung Speicherstadt und in die Hafencity, die immer noch die reinste Baustelle ist. Wir beschließen heute schon zum Mittagessen zu gehen, da wir für 17:30 Uhr Tickets für das Miniaturwunderland haben und da sicherlich so lang zu bringen, dass es sonst sehr spät wird. Nach dem Essen haben allerdings noch sehr viel Zeit und so folgen wir einem Tipp, der uns per Instagram am Vortag mehrfach erreicht hat: eine Hafenrundfahrt machen, aber keine geführte für viel Geld, sondern kostenoptimiert mit einer der Fähren des HVV, die auch mit dem 9€-Ticket genutzt werden können. Also springen wir an den Landungsbrücken auf die erstbeste Fähre und schippern etwa eine Stunde mit viel Wind um die Nasen durch den Hafen und bekommen so doch ein paar große Containerschiffe zu sehen. Danach ist es schon Zeit, wieder in die Speicherstadt zu gehen, um pünktlich zu unserer kleinen Weltreise zu kommen. Für 17 € Eintritt (ermäßigt, Stand 2022) besuchen wir Rio de Janeiro, die Provence, die Schweiz, die USA, Deutschland und Skandinavien. Wir haben die Tickets vorher online für eine feste Zeit gebucht, sodass wir ohne Wartezeit unseren Rundgang starten können, preislich macht das keinen Unterschied. Im Eingangsbereich sind zwar erstmal keine Warteschlangen zu sehen, doch in der Ausstellung wird es dann hier und da doch recht eng. Insgesamt verbringen wir vier Stunden damit, in den Kulissen immer neue liebevoll gestaltete Szenen zu entdecken, sodass am Ende sowohl Augen als auch Füße sehr sehr müde sind. Also begeben wir uns auf kürzestem Weg zurück zum Hostel und schlafen uns für die Besteigung des höchsten Berges Hamburgs am nächsten Tag ordentlich aus. Den Bericht dazu könnt ihr bei den 16 Summits lesen.
Fazit
Hamburg ist immer wieder einen Besuch wert, insbesondere weil man bei mehreren Besuchen die Chance hat, wenigstens einmal schönes Wetter zu haben. Und auch das ständig wachsende Miniaturwunderland bietet immer neue Möglichkeiten, Hamburg und die Welt zu entdecken. Shoppingfans kommen in der zweitgrößten Stadt Deutschlands natürlich ebenfalls auf ihre Kosten. Ausgelassen haben wir außer dem Shoppingerlebnis auch den eigentlich obligatorischen Musicalbesuch, doch den können wir sicher bei einem zukünftigen Besuch mal nachholen, denn nach Hamburg kommen wir gerne mal wieder.
Unsere beiden Stadtrundgänge, den Außenalsterspaziergang und auch die Besteigung Hamburgs höchsten Berges haben hier nochmal in einer komoot-Collection zusammengefasst.
[…] Summits“ war der Hasselbrack, das hatte ganz praktische Gründe, denn wir waren ohnehin in Hamburg und konnten am Tag unserer Heimreise problemlos noch eine kleine Wanderung unterbringen. Also […]