Obwohl es sich bei Rabat und Mdina eigentlich um zwei getrennte Städte handelt, muss man sie in einem Atemzug nennen, schließlich bemerkt man nur an den dicken Festungsmauern Mdina, dass man die Stadt wechselt. Zwar ist die Festungsstadt Mdina eine der absoluten Perlen Maltas, aber auch Rabat muss sich nicht verstecken, deshalb haben wir gleich zwei Spaziergänge durch die malerischen Gassen der beiden Städtchen. Sehr verschieden sind diese beiden Runden nicht und man könnte sie entspannt für einen Tagesausflug kombinieren.

  • Balkone Rabats
  • Abends zieht Ruhe ein in den Straßen von Mdina
  • Stadttor von Mdina
  • Katakomben St. Paul

Abendspaziergang durch Mdina

Kurz nach unserer Ankunft in Rabat und dem Bezug unserer sehr schönen Unterkunft My Travel House zog es uns nochmal nach draußen. Und wie in Victoria auf Gozo zeigte sich, Abendspaziergänge mit Sonnenuntergangstimmung und inzwischen ruhigen Gassen lohnen sich einfach. Ziel der Rund war vor allem die Stadttore Mdina, die wir schon bei unserer Ankunft gesehen hatten, zu durchschreiten und durch die kleinen Gassen zu schlendern. Alle anderen Sehenswürdigkeiten, die dabei am Weg lagen, haben wir erstmal großzügig ausgeblendet. Die kleinen Läden in der Mittelalterstadt hatten auch schon geschlossen, dafür lagen die Gassen und Plätze auch größtenteils ruhig vor uns. Am Ende des Spaziergangs kehrten wir im Restaurant Yana’s ein und probieren uns dort durch die mit viel Liebe hausgemachten Ravioli (in der Aufzeichnung gut zu erkennen, da das GPS mal wieder gesprungen ist).

Klappe die zweite: Mdina und Rabat komplett

Auch der zweite Spaziergang hielt noch einiges Neues für uns bereit. Erstes Ziel war, wie schon am Abend zuvor, Mdina, diesmal natürlich mit Besuch einiger Souvenirläden. Dabei blieb besonders der Glasladen gegenüber der Polizeistation und ganz in der Nähe des Palazzo Vilhena in Erinnerung. Hier gibt es Deko- und Gebrauchsgegenstände aller Art und sämtlicher Preisklassen: von kleinen Glasmurmeln über typische Touristenmotive aus Glas bis hin zu kunstvoll verschnörkelten Skulpturen und Vasen. Den nächsteb Halt legten wir bei der römischen Villa ein, welche kurz vor den Stadttoren Mdinas liegt. Wie für eine Sehenswürdigkeit von Heritage Malta üblich, werden in der Villa nicht nur die Fundstücke aus längst vergangen Zeiten präsentiert, sondern auch umfassend über die Geschichte ihrer Entdeckung und Ausgrabung informiert. Nach einer Mittagspause mit leckeren maltesischen Ftira, wollten wir uns am Nachmittag die Katakomben ansehen. In Rabat gibt es die St. Paul’s Katakomben und etwas kleiner, dafür auch deutlich günstiger zu besichtigen und mutmaßlich weniger stark frequentiert die St. Agatha Katakomben. Beide liegen in unmittelbarer Nähe zueinander. Durch die Zäune kann man schon ein paar Grabstätten der St. Paul’s Katakomben von der Straße aus sehen. Zu sehen ist auch, dass die Anlage ganz gut besucht ist, also beschlossen wir, dass uns auch ein Blick in die Agatha Katakomben auf der anderen Straßenseite und etwas versteckt in einem Hinterhof genügt. Allerdings stellte sich heraus, dass die Katakomben etwas ausgewählte Öffnungszeiten haben und wir natürlich außerhalb dieser da waren. Weil unsere Welt von einem verpassten Katakombenbesuch aber nicht untergehen wird, beließen wir es dabei. Wer aber auf Nummer sicher gehen will, sollte die St. Paul’s Katakomben besuchen, da auf der zugehörigen Internetseite transparent über Öffnungszeiten und Eintrittspreise informiert wird und sich der Besuch damit optimal vorbereiten lässt. Die Internetseite der St. Agatha Katakomben hingegen bietet keine Infos in diese Richtung und laut Google Maps ist der Komplex „vorübergehend geschlossen“.

Rabat und der heilige Joseph

Während wir in Rabat unterwegs waren, ist uns etwas ganz Besonderes aufgefallen. Entlang der kleinen Gassen rund um die Triq San Pawl standen viele bunt verzierte Säulen mit Lichtern und auch im Bottegin Palazzo Xara, zu dessen Geschäft auch unsere Unterkunft gehörte, war ein ständiges Wuseln spürbar. Auf Nachfrage wurde uns erklärt, dass das Fest des heiligen Josephs unmittelbar bevorsteht und dafür die Straßen geschmückt würden und diverse Veranstaltungen stattfänden. Einer der Hauptspielorte für das Spektakel ist der Bottegin Palazzo Xara selbst. Und so kam es, dass wir uns an jedem der drei Tage, die wir in Rabat verbrachten, beim Frühstück im bunten Treiben des lokalen L’Isle Adam band club wiederfanden, der im Pallazo beispielsweise zum feierlichen Frühstück für die älteren Leute der Gemeinde mit ihren Blasinstrumenten aufspielte, eine außergewöhnliche und wunderbare Erfahrung!

Der St. Josephs Tag wird auch in anderen Orten in Malta groß gefeiert, allerdings halten sich bei weitem nicht alle an das eigentliche Datum, den 19. März. Stattdessen wird im Sommer beinahe jedes Wochenende in einem anderen Ort gefeiert, doch Rabat ist Austragungsort der Hauptfeierlichkeiten. Wegen unserer weiteren Urlaubsplanung war es uns leider nicht vergönnt, die große Prozession und das dazugehörige Feuerwerk mitzuerleben, doch was wir am Rande miterleben durften, wirkte überaus vielversprechend.

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