Der letzte Bericht zu einer 16-Summits-Besteigung liegt schon wieder eine Weile zurück, aber wir sind natürlich noch dabei. Über Himmelfahrt hatten wir uns gleich drei der Gipfel im Südwesten Deutschlands vorgenommen. Auftakt der Runde war der Erbeskopf im Nationalpark Hunsrück-Hochwald in Rheinland-Pfalz.

Unsere Tour auf den Gipfel

Wir starteten nach unserer langen Anreise erst am Mittag an einem Wanderparkplatz bei Börfink. Von da aus ging es im frischgrünen Buchenwald beständig bergauf. Nach etwa x km stießen wir auf eine der Straßen, die zum Gipfel führen. Zum Fahrradfahren sind die sicher super, für uns war es viel zu viel Asphalt. Für das letzte Stück zum Gipfel ging es zum Glück wieder über natürlichere Pfade, doch oben angekommen waren wir etwas enttäuscht…

Zwar wurde das Gipfelplateau 2011 aufwendig umgestaltet, wirklich schön ist es unserer Meinung nach aber nicht. Der hölzerne Erbeskopfturm ist etwas grobschlächtig und uns ist auch auf dem Gipfel zu viel Asphalt. Wie schon auf einigen anderen Gipfeln der 16 Summits vermissten wir auch auf dem Erbeskopf ein Gipfelkreuz oder eine steinerne Stehle, die den Berg eindeutig als den höchsten des Bundeslandes Rheinland-Pfalz ausweist. Ein Highlight ist dafür die begehbare Skulptur „Windklang“, die als Aussichtsplattform an der nördlichen Seite des Bergs ins Land ragt und von der man bewaldete Berge und die Skipisten des Erbeskopf überblicken kann. Auf dem Gipfel finden sich außerdem noch ein Funkturm und eine ehemalige NATO-Radaranlage, die inzwischen von der Bundeswehr betrieben wird.

Runter ging es zunächst wieder über eine Straße, leider haben wir uns dann etwas im Weg vertan, sodass wir gut einen Kilometer einem Pfad folgten, der mehr Moor als Weg war und den wir an der Stelle so nicht empfehlen wollen. Die eingebundene Komoot-Tour gibt deshalb unseren ursprünglich geplanten Weg wieder, den wir in der Form etwa bis Kilometer 7,1 gegangen sind. Bei Kilometer xx sind wir wieder auf die eigentlich geplante Route gestoßen und passierten, wie im Kartenausschnitt eingetragen, das Handmoor Riedbruch und die ehemalige NATO-Bunkeranlage mit dem Spitznamen „Erwin“ bevor wir nach insgesamt 13,6 km wieder unseren Start- und Zielpunkt erreichten. Die Tour in dieser Form war in Ordnung, aber sicherlich nicht der Höhepunkt des Langzeitprojekts 16 Summits.

Am und um den Erbeskopf

Am Fuß des Erbeskopfs, nordwestlich vom Gipfel liegt das Hunsrückhaus, welches als Nationalparktor Erbeskopf und Umweltbildungsstätte genutzt wird. Unsere Tour führte uns zwar nicht dahin, aber ein kleiner Abstecher mit dem Auto im Anschluss ergab, dass es sich lohnt, das Hunsrückhaus zu besuchen. Unmittelbar daneben liegen außerdem die Tourismusmagnete für Winter- und Sommersaison. Mit Loipen, Rodelbahn und Skipisten ist im Winter, wenn denn ausreichend Schnee liegt, für jeden etwas dabei und im Sommer eignet sich der große und kostenlose Parkplatz als Ausgangspunkt zum Wandern, für einen Ausflug zur Sommerrodelbahn oder zum Mountainbiken. Parkplätze gibt es rings um den Erbeskopf einige. Wir haben das Auto am Wanderparkplatz Traumschleife „Börfinker Ochsentour“ abgestellt, aber auch am Tranenweiher, am Hunsrückhaus und auf dem Gipfel des Erbeskopfs gibt es kostenlose Parkplätze. Einkehrmöglichkeiten sind weniger reichlich gesät, aber im Biergarten Waldgasthaus am Schwarzenbruch gibt es sowohl schattige Sitzplätze als auch Essen und Getränke aus der Region. Wer zum Abendessen hier einkehren möchte, sollte lieber auf Nummer sicher gehen und vorab einen Tisch reservieren, da auch die Übernachtungsgäste des Gasthauses im Restaurant und im Biergarten versorgt werden und die Tische so schnell sehr gut ausgelastet sind.

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