Eingebettet in die dichten Wälder des Erzgebirges erheben sich die beeindruckenden Granitfelsen der Greifensteine – ein Ort, der Natur, Geschichte und Abenteuer miteinander vereint. Ob im Morgennebel oder bei strahlendem Sonnenschein: Die mystische Atmosphäre dieser einzigartigen Felsformationen zieht jeden in ihren Bann. Doch die Greifensteine sind nicht nur ein perfektes Ziel für Naturfreunde und Wanderer, sondern auch ein Ort, der mit seiner Geschichte und den spektakulären Ausblicken verzaubert. Nur eine halbe Stunde von Chemnitz entfernt wartet ein unvergessliches Erlebnis – ideal, um dem Alltag zu entfliehen und die Schönheit des Erzgebirges zu entdecken.

Geschichte der Greifensteine

Ursprünglich gab es 13 Greifensteine, jedoch fielen sechs von ihnen den Bergbauaktivitäten über die Jahrhunderte zum Opfer. Denn bereits ab 1240 wurde in der Region Zinnerz abgebaut, ein Vorgang der erst mit der Wiedervereinigung 1990 sein Ende fand. Angesichts des frühen Bergbaus keine Überraschung – es lassen sich auch Besiedlungsspuren sowie eine Burg ab 1200 nachweisen. Um 1400 wurde die Besiedlung jedoch anscheinend wieder aufgegeben.

Eine Wanderung rund um die Greifensteine

Alleine wegen der Greifensteine lohnt sich eine Wanderung hier – jedoch hat die Umgebung noch so viel mehr zu bieten, dass die Greifensteine wirklich nur die Kirsche auf der Torte darstellen. Im Folgenden präsentieren wir Euch eine 20km lange Rundwanderung, die uns entlang zahlreicher Wasserläufe, über den mystischen Waldgeisterweg zu den Greifensteinen und weiteren Bergbauzeugnissen führt. Die Komootaufzeichnung zum Nachwandern findet Ihr wie immer unter dem Text.

Entlang des Röhrgrabens und über den Waldgeisterweg

Unsere Rundwanderung starten wir am kostenfreien Parkplatz Greifenbachmühle. Zum Start in den Tag erwartet uns von hier aus direkt ein kurzer, aber knackiger Anstieg in den Wald hinauf – daher unser Expertentipp: Vergesst nicht die Brötchen oder sonst etwas im Auto, denn diese kleine Unaufmerksamkeit bereut man schnell… Dem Wanderweg Ehrenfriedersdorf-Greifenbachmühle folgen wir aber nicht weiter, sondern biegen links auf den Rundwanderweg Ehrenfriedersdorf ab und folgen nun dem Röhrgraben, der eine wunderbare Wanderatmosphäre schafft. Nach etwa 2,5km biegen wir nach rechts ab und folgen nun eine Zeit lang dem Weg, der nicht nur eine Rodelbahn überquert, sondern uns auch auf den Waldgeisterweg führt, der von aufwendig geschnitzten Holzstatuen gesäumt wird.

Die Greifensteine und die Geyersche Binge

Bereits nach 6km sind die Greifensteine und damit auch der höchste Punkt der Tour erreicht. Hier investieren wir 1€, um den Aussichtsfelsen besteigen zu dürfen. Von hier aus haben wir eine tolle Rundsicht auf die Gipfel des Erzgebirges sowie über die Täler in Richtung Chemnitz. An den Greifensteinen findet sich nicht nur das Naturtheater mit 1200 Plätzen, sondern auch Gastronomie und ein Spielplatz. Wir verlassen die Greifensteine nach einer kurzen Pause und folgen dem Wanderweg Greifenbachmühle-Greifenbachstauweiher, welcher uns durch den Wald absteigend zum Geyerischen Teich führt, an welchem sich wieder Pausen- und Einkehrmöglichkeiten bieten. Dem Greifenbach folgend passieren wir den Ratsteich, gelangen wieder an Röhrgraben und verlassen diesen etwa an der Stelle, an der wir zu Beginn nach 2,5km nach rechts auf den Waldgeisterweg abgebogen sind. Bald erreichen wir die Eric-Frenzel-Schanzen mit der dazugehörigen Schanzenbaude Geyer – hier machte der deutsche Olympiasieger in der Nordischen Kombination seine ersten Sprünge. Den Greifenbachtalweg entlang des Greifenbachs verlassen bald nach rechts und steigen bis unterhalb der Walthershöhe (697m) auf. Von hier aus laufen wir durch Geyer und erreichen bald die Geyersche Binge. Hierbei handelt es sich um eine Pinge, also eine durch Bergbauaktivitäten entstandene Vertiefung. Die Geyersche Binge, die auf Hauptbrüche in den Jahren 1704 und 1803 zurückzuführen ist, hat eine Tiefe von bis zu 60m und umfasst eine Fläche von 5 Hektar. Die Binge kann durchwandert werden, wir blicken jedoch nur kurz von oben hinein und wandern dann weiter.

  • Röhrengraben Greifensteine
  • Brücke über den Röhrengraben auf dem Weg zu den Greifensteinen
  • Waldgeisterweg zu den Greifensteinen
  • Holzfigur Waldgeisterweg Greifensteine
  • Holzfigur Waldgeisterweg Greifensteine
  • Am Fuß der Greifensteine
  • Aussichtsfelsen Greifensteine
  • Selfie auf dem Aussichtsfelsen der Greifensteine
  • Blick vom Aussichtsfelsen der Greifensteine über den umliegenden Wald
  • Eric-Frenzel-Schanzen und Schanzenbaude Geyer
  • Geyersche Binge
  • Mittelpunkt des Erzgebirgskreises
  • Rittergut Tannenberg

Erzgebirgsmittelpunkt, Zschopau und Greifenbach

Unterhalb des Knochen (641m) entlang erreichen wir bald den geographischen Mittelpunkt des Erzgebirgskreises. In Tannenberg durchqueren wir das Rittergut und finden uns auf einmal an der Zschopau auf dem Zschopautalwanderweg wieder, den wir in Mittelsachsen schon des Öfteren bewandert haben. Wenig später erreichen wir die Stelle, an der der Greifenbach in die Zschopau fließt. Hier biegen wir nach links ab und folgen wieder dem Greifenbach. Nach 2,5km erreichen wir die Geyersche Straße und unseren Startpunkt, den Parkplatz Greifenbachmühle. Hier angekommen haben wir 20km Strecke und jeweils 400m Auf- und Abstieg in den Knochen – und vor allem einige Highlights des Erzgebirges erwandert!

Fazit

Die Greifensteine und ihre Umgebung bieten eine perfekte Mischung aus Natur, Geschichte und Erlebnis. Diese Wanderung vereint knackige Anstiege, beeindruckende Aussichtspunkte und historische Highlights, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Wer das Erzgebirge von seiner schönsten Seite erleben möchte, wird hier garantiert nicht enttäuscht – ob als Familienausflug, sportliche Herausforderung oder einfach nur, um die Seele

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