Die maltesische Hauptstadt Valletta ist sicher nicht das klassische Ziel für einen Städtetrip, aber dennoch einen Besuch wert. Vermutlich verbindet keine andere Stadt auf der Welt so charmant die typisch britischen roten Telefonzellen mit typisch maltesischen bunten Holzbalkons und Mittelmeerklima. Für uns bildeten zwei Nächte und ein großer Stadtrundgang in Valletta den Abschluss unserer Maltareise im März 2023. Unsere Unterkunft Jean de Valette Boutique Living lag mitten im Zentrum der kleinen Hauptstadt und war als kleines Apartment mit Küchenzeile, Kühlschrank und Herd so gut ausgestattet, dass man auch gut länger hätte bleiben können, aber nach 12 Tagen war unser Urlaub leider schon vorbei und die Highlights Vallettas kann man gut innerhalb eines Tages besuchen.
Kleiner Abendspaziergang
Nach unserer Ankunft am Busterminal nahe des Tritonbrunnens ist es nur ein kurzer Weg zu unserer Unterkunft, doch der führt uns über die Haupttouristenstraße in die Altstadt, wo sich eine Menge Menschen tummeln. Am späteren Nachmittag und ohne unsere großen Reiserucksäcke ist es da schon viel angenehmer und wir spazieren knappe anderthalb Kilometer durch die schmalen Gassen mit den wunderschönen bunten Holzbalkons bis wir uns in der Trip Santa Lucija im kleinen Piadina Caffe niederlassen. Hier und auch in den anderen Lokalen der Straße sitzt man in der Mitte der kleinen Gasse, deren Bürgersteige eher Treppen mit sehr flachen Stufen sind und kann vergleichsweise günstig traditionelle maltesische Ftira oder leckere Salate essen. In der Aufzeichnung ist die Stelle besonders gut zu erkennen, weil das GPS mal wieder ein bisschen gesponnen hat…
Nach dem Essen besuchen wir noch die Upper Barrakka Gardens und schauen von hier über den Hafen und hinüber zum Fort St. Angelo, bevor es zurück zur Unterkunft geht.
Ein ausgiebiger Stadtrundgang durch Valletta
Wie an der aufgezeichneten Tour unschwer zu erkennen ist, haben wir mit unserem ausgiebigerem Stadtrundgang wirklich das gesamte Stadtgebiet Vallettas gut abgedeckt. Für die Runde haben wir uns außerdem den gesamten Tag Zeit gelassen und sogar eine kleine Mittagsruhe in unserer Unterkunft eingelegt, sodass es ein sehr entspannter Tag in der maltesischen Hauptstadt war.
In Valletta fällt uns, wie auch in anderen Orten auf der Insel auf, dass es nicht das eine ultimative Highlight in der Stadt gibt, sondern dass das Gesamtensemble aus kleinen Gassen, Kirchen, Park- und Festungsanlagen einfach schön ist. Natürlich gibt es trotzdem tolle Sehenswürdigkeiten wie das Fort St. Elmo mit dem nationalen Kriegsmuseum, den Großmeisterpalast oder die St. John’s Co-Cathedral, aber die sind nicht so berühmt, dass man wegen einer derer allein nach Valletta reisen würde. Wir belassen es bei der Besichtigung von Fort St. Elmo. Allein im dort untergebrachten Kriegsmuseum könnte man einen ganzen Tag verbringen, so ausführlich wird der Wandel des Forts und der Insel im Laufe der Jahrhunderte bis zur Gegenwart dargestellt. Sehr gern hätten wir auch den Großmeisterpalast besichtigt, allerdings ist dieser bereits seit fast zwei Jahren wegen umfangreicher Restaurierungsmaßnahmen geschlossen (Stand 2023). Also schlendern wir einfach noch ein wenig ziellos durch die Gassen und Straßen, bis wir der Meinung sind, alles gesehen zu haben und lassen unseren Urlaub zufrieden ausklingen.
Fazit
Mehr als einen Tag braucht es nicht, um Valletta zu besichtigen, aber ein Blick in die Gassen, die von der Hauptstraße und dem Großmeisterpalast wegführen, sollte dabei nicht fehlen. Weitere Tage in diesem Teil der Insel, sollte man mit einem Ausflug zu den drei Städten (Vittoriosa, Senglea und Cospicua) verbringen, aus zeitlichen Gründen, haben wir diese leider nicht besuchen können. Sicher auch (aber nicht nur) wegen der Kreuzfahrttouristen wird Valletta zum Urlauberballungsraum, wo die Preise höher sind als zum Beispiel im nicht weniger schönen Rabat im Inselinneren. Ein Besuch der Hauptstadt Maltas sollte zu einem Urlaub auf der Insel unbedingt dazugehören und wer abends gern länger unterwegs ist und dabei ein bisschen Nachtleben erleben möchte, ist in Valletta sehr gut aufgehoben.