Im hohen Norden Dänemarks, in Jütland, findet ihr ein Naturschauspiel der besonderen Art: die Wanderdüne Rubjerg Knude. Zusammen mit dem ikonischen Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr ist sie ein absolutes Highlight, das bei einem Besuch in Jütland auf keinen Fall fehlen sollte. Die faszinierende Mischung aus rauer Natur, beeindruckender Geschichte und spektakulären Ausblicken macht Rubjerg Knude zu einem unvergesslichen Ausflugsziel.

Die Wanderdüne Rubjerg Knude

Die Düne erstreckt sich entlang der Steilküste zwischen Lønstrup und Løkken. Mit einer Höhe von 70 Metern ist sie eine der größten Wanderdünen Europas. Die Düne besteht aus zwei Schichten: Die oberen 20 Meter sind Flugsand, der von den starken Küstenwinden geformt wird, während die unteren 50 Meter aus eiszeitlichen Sandablagerungen bestehen, die die massive Steilküste bilden. Mit 1900 Metern Länge und 400 Metern Breite beeindruckt diese natürliche Schönheit durch ihre schiere Größe und Dynamik.

Rubjerg Knude Fyr: Der Leuchtturm, der der Küste entkam

Seit 1900 thront der Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr auf der Düne – ein stolzer Wächter der Küste, der im Laufe der Jahrzehnte jedoch immer mehr vom Sand verschluckt wurde. 1968 wurde der Betrieb eingestellt, da der Turm vom Meer aus nicht mehr sichtbar war. Die umliegenden Gebäude verfielen und die Abbruchkante der Steilküste rückte immer näher.
Doch anstatt den Leuchtturm seinem Schicksal zu überlassen, entschied man sich 2019 für eine spektakuläre Rettungsaktion: In einer technischen Meisterleistung wurde der gesamte Turm um 70 Meter ins Landesinnere versetzt. Heute steht er sicherer denn je und bietet Besuchern weiterhin einen atemberaubenden Ausblick über die raue Landschaft.

  • Die letzten Meter des Anstiegs auf Rubjerg Knude.

Wandern rund um Rubjerg Knude

Die Düne und ihre Umgebung lassen sich am besten zu Fuß erkunden. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Rubjergvej/Ecke Fyrvejen. Von hier habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr folgt dem direkten Weg zur Düne oder ihr macht eine Rundwanderung, die euch einen umfassenden Eindruck von der Landschaft vermittelt.
Unsere Route führt zunächst entlang des Rubjergvej Richtung Südwesten. Nach einer markanten Linkskurve halten wir uns geradeaus und gelangen in die malerische Dünenlandschaft. Dort wartet ein spektakulärer Abstieg: Eine steile Treppe führt uns von der Steilküste hinunter an den Strand. Der Weg am Strand entlang ist einfach wunderschön – das Rauschen der Wellen, die frische Meeresbrise und der endlose Horizont schaffen eine besondere Atmosphäre.
Am Fuße der Wanderdüne angekommen, steht der Aufstieg bevor. Die rund 70 Meter steil nach oben sind ein echtes Workout, besonders auf dem rutschigen Sand. Aber oben angekommen werdet ihr mit einem grandiosen Panorama belohnt: Der Blick über die Küstenlandschaft und der Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr machen die Mühe mehr als wett.
Für den Rückweg empfehlen wir den direkten Pfad über den Fyrvejen zurück zum Parkplatz. Insgesamt ergibt sich eine Rundwanderung von etwa 10 Kilometern, die euch die Schönheit und Wildheit der Region in ihrer ganzen Vielfalt zeigt.

Ein Ort voller Geschichte und Natur

Rubjerg Knude ist mehr als nur eine Wanderdüne – es ist ein Ort, an dem sich Geschichte und Naturgewalten begegnen. Die Düne verändert sich ständig, Wind und Wetter formen sie immer wieder neu. Gleichzeitig ist die Region ein stiller Zeuge der Vergangenheit, vom eiszeitlichen Ursprung der Steilküste bis zur spektakulären Rettung des Leuchtturms.
Neben der einzigartigen Landschaft könnt ihr hier auch Flora und Fauna entdecken. Greifvögel auf ihrem Zug, die rauen Pionierpflanzen, die sich im Sand behaupten, und das Spiel der Wellen am Strand – all das macht die Umgebung zu einem Erlebnis für alle Sinne.

Fazit

Rubjerg Knude ist ein Ort, den man gesehen haben muss. Ob ihr die Wanderdüne erklimmt, die Geschichte des Leuchtturms entdeckt oder einfach die beeindruckende Natur genießt – dieser Ausflug bleibt unvergesslich. Also, Wanderschuhe anziehen, Schal einpacken und los geht’s ins Abenteuer!

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