Mit der Wanderung auf den Helpter Berg in Mecklenburg-Vorpommern haben wir unser Langzeitprojekt „16 Summits“ im November 2024 nach etwa zweieinhalb Jahren endlich abgeschlossen. Ein kleiner Rückblick auf alle Touren, unser persönliches Ranking und ein Fazit folgen in Kürze in einem separaten Beitrag, hier folgt zunächst unser Bericht zu einer Herbstwanderung mit mystischem Nebel.
Lage und Entstehung des Helpter Bergs
Mecklenburg-Vorpommern kennt man als eines der flachen Bundesländer Deutschlands, umso überraschter waren wir in Vorbereitung auf die Tour, als wir feststellten, dass der höchste Gipfel Meck-Pomms ganze 179 m misst. Der Helpter Berg überragt also immerhin vier der anderen Summits. Wie genau die höchste Erhebung Mecklenburg-Vorpommerns entstanden ist, scheint nicht ganz klar zu sein, da sich sowohl Merkmale einer Endmoräne als auch eines Eiszerfalls aus der Weichsel-Eiszeit finden lassen.
Wanderung auf den Helpter Berg
Wir haben Woldegk als Start und Zielort unserer Wanderung gewählt, doch auch die Orte Helpt und Mildenitz eignen sich als Ausgangspunkte zur Besteigung des Mecklenburger Gipfels. Vom Marktplatz der kleinen Stadt machen uns auf den Weg zur ehemaligen Stadtmauer, deren Reste noch immer deutlich erkennbar sind. Überhaupt sieht man Woldegk seine Entstehung im Mittelalter und den ursprünglich ovalen Stadtkern an.
Der Weg zum Helpter Berg ist mit leuchtend orangen Schildern sehr gut ausgezeichnet und führt uns schon bald aus dem Ort heraus und entlang nebelverhangener Felder in den Wald hinein. Die meiste Zeit laufen wir auf Fahrwegen, doch je näher wir dem Gipfel kommen, desto mehr übernimmt das herbstliche Laub und bald sehen wir den Weg kaum noch. Als am Wegesrand die orange Tafel mit der Aufschrift Helpter Berg steht, denken wir für einen Moment wir wären schon da, doch ein Rundumblick belehrt uns eines Besseren, denn ganz offensichtlich gibt es in diesem Wald noch höher gelegene Punkte. Nach einiger Wegsuche im Herbstlaub werden wir auch fündig.
Der Gipfel ist durch ein kleines schwarz lackiertes Kreuz gekennzeichnet, an dem sogar ein Gipfelbuch angebracht ist. Und nicht nur das, neben dem physischen Gipfelbuch, hängen an der kleinen Rasthütte QR-Codes für die Registrierung im digitalen Gipfelbuch des Helpter Bergs aus. Darin finden sich zahlreiche Einträge von tapferen 16-Summit-Wanderern, doch das Projektende feiern hier scheinbar die wenigsten. Auf dem Weg nach unten kommen wir abermals ein bisschen vom Weg ab (wie auch in der Aufzeichnung zu erkennen ist), aber in Nebel und Laub getaucht, sieht einfach alles gleich aus und schließlich finden wir den Weg auch wieder und kehren einer Straße folgend nach Woldegk zurück.
Fazit
Das Ende der „16 Summits“ hätte sicherlich spektakulärer sein können, aber kaum szenischer als im nebligen und herbstlichen Wald Mecklenburg-Vorpommerns und wie hätten wir unseren Projektauftakt, den wir 2022 mit der Besteigung der Zugspitze gefeiert haben, noch toppen sollen? So oder so sind wir zufrieden mit dem Ausgang dieser Challenge und überlegen schon, welches Ziel wir uns als nächstes setzen könnten.